Inklusion an verschiedenen Schularten

Grundschule

Die Grundschule ist die erste und gemeinsame Schule für alle Kinder, unabhängig von ihrem sozioökonomischen und kulturellen Hintergrund. Sie ist gemeinsamer Bildungsort für Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen sowie individuellen Lern- und Unterstützungsbedürfnissen.

Für die Verwirklichung inklusiver Bildung ist das multiprofessionelle Zusammenwirken verschiedener Professionen unabdingbar. Sie gestalten miteinander und unter Berücksichtigung der jeweiligen berufsspezifischen Kompetenzen das Lernangebot. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf können an der Grundschule durch die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste (MSD) der Förderschule unterstützt werden.

Förderschule

Spezialisierte Förderschulen als Kompetenzzentren für Sonderpädagogik

Förderschulen sind nach wie vor als sonderpädagogische Kompetenzzentren in den verschiedenen Förderschwerpunkten eine notwendige Ergänzung innerhalb des allgemeinen schulischen Angebotes. Als alternative Lernorte, Kompetenz- und Beratungszentren erfüllen diese sonderpädagogisch spezialisierten Schulen ihren Beitrag zur Integration und Reintegration von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf dreifache Weise:

  • Als sonderpädagogische Kompetenzzentren unterstützen sie die Inklusion in den Regelschulen.
  • Als eigenständige Lernorte verstehen sie sich zumeist als freiwilliges Angebot für die Eltern und Schüler.
  • Durch die Öffnung der Förderschulen ist auch hier gemeinsamer Unterricht von Schülern mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf möglich.

Profilschärfung der Förderschulen im Bereich inklusiver Förderung und Unterrichtung

Förderzentren können in allen sonderpädagogischen Förderschwerpunkten inklusive Konzepte weiterentwickeln:

Förderzentren, Förderschwerpunkt Sehen, Hören bzw. körperliche und motorische Entwicklung:
Öffnung für Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf

Förderzentren, Förderschwerpunkt geistige Entwicklung:
Weiterentwicklung des Systems der Partnerklassen

Sonderpädagogische Förderzentren (SFZ):
Weiterentwicklung sonderpädagogischer Fachlichkeit in den Förderschwerpunkten Lernen, Sprache sowie emotionale und soziale Entwicklung in der Region, insbesondere durch die Kooperationsklassen und die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste

Mittelschule

Die Persönlichkeitsbildung stellt eine zentrale Zielperspektive des Bildungsangebots der Mittelschule dar. Der Gedanke und die Aufgabe der Inklusion tragen einen gewichtigen Teil zur Umsetzung bei.

Zudem fördert die Mittelschule alle Schülerinnen und Schüler individuell und differenziert. Sie legt Wert darauf, dass alle Kinder und Jugendlichen entsprechend Ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten unterstützt werden und möglichst alle Kinder und Jugendlichen einen Abschluss erreichen.

An der Mittelschule wird Inklusion von Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in allen Förderschwerpunkten schon jetzt umgesetzt.

Zu den spezifischen Möglichkeiten inklusiven Unterrichts an Mittelschulen gehören u. a.:

  • Inklusion einzelner Schülerinnen und Schüler
  • Individuelle/modulare Förderung
  • "Soziales Lernen"
  • Klassenlehrerprinzip
  • Kooperationsklassen
  • Partnerklassen
  • Mittelschulen mit dem Schulprofil Inklusion

Für Informationen zu den aktuellen Standorten der Kooperationsklassen, Partnerklassen sowie der Profilschulen "Inklusion" und für sonstige Fragen zur Inklusion an Mittelschulen wenden Sie sich bitte an das Staatliche Schulamt vor Ort oder die Schulabteilung an den Regierungen der bayerischen Regierungsbezirke.

Quelle: http://www.km.bayern.de/inklusion